![]() |
![]() |
Vorbereitungen Zum Räuchern braucht man denkbar wenig - ein feuerfestes Gefäß, etwas Sand und Räucherkohle. Als Räuchergefäß ist prinzipiell alles geeignet, was bei größerer Hitze nicht schmilzt oder zerspringt. Es muss also nicht unbedingt eine spezielle Räucherschale sein, man kann selbst stabile Untertassen zu diesem Zweck verwenden. Haben Sie sich für ein Gefäß entschieden, füllen Sie es etwa bis zur Hälfte mit Sand - auch hier ist es unerheblich, welche Art von Sand Sie benutzen. Ob feinen Vogelsand oder Sand vom Kinderspielplatz, im Prinzip ist alles geeignet (sofern es sauber ist, natürlich!). Zum Räuchern selbst benötigen Sie Kohle, wobei spezielle selbstzündende Räucherkohle (wird auch zum Betrieb von Wasserpfeifen verwendet) am einfachsten zu handhaben ist. Diese Kohle ist rund mit einer Vertiefung in der Mitte und wird in verschiedenen Größen angeboten (Durchmesser zwischen ca. 3 und 5 cm). Die kleinste Kohle (33 mm) glüht etwa 30 - 45 min, ist also für Räucherungen innerhalb geschlossener Räume vollauf ausreichend. Man kann die Kohletabletten auch teilen, indem man sie einfach mit einem festen Ruck in der Mitte auseinander bricht. Sobald die Kohle gleichmäßig durchgeglüht ist, sind Sie bereit zum eigentlichen Räuchern....
Räucherung Zu Beginn einer jeden Räucherung sollten Sie auf die glühende Kohle etwas Sand auflegen - je empfindlicher das Räucherwerk, desto dicker darf die Sandschicht sein. So verhindern Sie, dass aus Ihren duftenden Blüten, Blättern oder Samen statt einer feinen Duftwolke übel riechende Rauchschwaden aufsteigen. In vielen Fällen ist die Kohle für die zu verräuchernden Pflanzenteile zu heiß - zarte Gewebe wie Blüten oder Blätter verbrennen sofort anstatt langsam zu verglimmen und dabei ätherische Öle freizusetzen. So mancher hoffnungsvolle Beginn eines Räucher-Hobbies fand bereits zu diesem Zeitpunkt ein frühes Ende! Also seien Sie großzügig mit Sand, dann wird das Räuchern tatsächlich ein ungetrübtes Dufterlebnis! Beim Auflegen der eigentlichen Räucherstoffe gibt es eine immer gültige Faustregel: Weniger ist mehr! Wer erst einmal in erstickenden Rauchwolken gesessen hat, wird verstehen, was hiermit gemeint ist. Besonders das Verräuchern von Harzen kann schnell zu einem unbeabsichtigten Einsatz der Feuerwehr führen, wenn man nicht vorsichtig beginnt. Bei den meisten einheimischen und fremdländischen Harzarten genügen wenige Körnchen, um intensiven Duft und auch Qualm zu erzeugen.
Andere Arten des Räucherns Die Verwendung von Räucherkohle und Sand ist nicht zwingend erforderlich - die einfachste und wohl ursprünglichste Methode bleibt immer noch das direkte Entzünden des Räucherwerks. Hierzu werden in der Regel fest zusammen gebundene Kräuter an einem Ende angezündet und die offene Flamme ausgewedelt. Das Pflanzenbündel glüht dann langsam im Inneren weiter und gibt seine Duftstoffe ab. Räucherwerk, das für diese Art von Räuchern geeignet ist, sind beispielsweise Zöpfe aus Sweetgrass und die aromatischen smudge sticks, deren Ursprung bei den indigenen Völkern Nordamerikas liegt. Möglich ist auch die Verwendung eines so genannten Räuchersiebes aus feinmaschigem Edelstahl, auf dem das Räucherwerk über einer offenen Flamme, in der Regel einem Teelicht, erhitzt wird. Der Abstand des Siebes zur Heizquelle kann individuell eingestellt werden, so dass empfindliche Pflanzenteile sehr schonend verräuchert werden können. Nachteil ist allerdings die etwas aufwendige Reinigung des Siebes nach dem Räuchern von Harzen, dessen Rückstände die Poren verkleben.
Welche Räuchermethode Sie auch immer bevorzugen -
|