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Die in der Gattung Styrax zusammengefassten Bäume und Sträucher umfassen etwa 120 Arten, von denen jedoch nur zwei zur Produktion des wohlduftenden Räucherwerks Benzoe genutzt werden. Styrax benzoin, der die Sumatra-Benzoe liefert, ist auf Sumatra und Java heimisch, während Styrax tonkinensis (Siam-Benzoe) ursprünglich aus Hinter- indien stammt. Da beide Baumarten ein ähnlich duftendes Harz absondern, wurden sie lange Zeit nicht unterschieden. Der Name Benzoe lässt sich vom arabischen ben, “Wohlgeruch”, ableiten und beschreibt in der Tat einen der wärmsten und süßesten Räucher- düfte überhaupt. Hervorgerufen wird der vanilleartige Geruch haupt- sächlich durch aromatische Ester der Benzoe- und Zimtsäure und durch freie Benzoesäure, die in der Lebensmittelindustrie auch als Konser- vierungsmittel bekannt ist. In Südostasien, Indien, Ägypten und China ist Benzoe seit Jahrtausen- denden hochgeschätztes Räuchermittel, Arznei und Kosmetikum. Benzoeharz kommt in Form von sogenannten “Tränen”, Körnern, Mandeln oder flachen Plättchen in den Handel. Es ist gelblich bis bräunlich oder auch rötlich gefärbt und bricht leicht. Der schwach- süßliche Geruch wird beim Erhitzen stärker und kann in höherer Konzentration unangenehm stechend werden. Benzoe sollte daher nicht einzeln, sondern in Mischung mit anderen Räucherstoffen wie Myrrhe, Olibanum, Kardamom und Sandelholz genutzt werden. Auch die Parfümindustrie hat Benzoe in Form der Resinoide und naturindentischer Öle für die Kreation berühmter Parfüms für sich entdeckt - Mitsouko (Guerlain 1919: Benzoe, Myrrhe und Zimt) oder Opium (Yves Saint Laurent 1977: Benzoe, Weihrauch, Tolubalsam und Vanillin) sind nur zwei Beispiele. |